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 Nach zuvor 4 Spielen in 6 Wochen war der Terminkalender für die Derendinger Edelreserve (gemeint ist die zweite Mannschaft) plötzlich sehr voll. Noch dazu standen mit Angstgegner Lustnau (Spielbilanz der letzten 2 Auswärtsspiele 0:2 bei 5:9 und 6:9), den starken Wendelsheimern und der direkten Konkurrenz aus Betzingen drei schwierige Spiele auf dem Programm. Gegen Lustnau musst noch Gunther durch Jogy vertreten werden, ansonsten waren die Derendinger in Spitzenbesetzung (aber noch ohne Neuzugang Anthony) unterwegs.

Wackliger Start in Lustnau

Gegen Lustnau in Besetzung Jülich, Peterson, Drysch, Wiesenhütter, Ilg, Barth begann es in den Doppeln wie gewohnt holprig und mit 1:2 begann das Spiel in der Lustnauer Halle schon mit einem Rückstand. Als überraschend Achim 0:3 gegen Jülich verlor, waren Lustnauer auch schon auf 1:3 davon gezogen.

Die nächsten Spiele waren dann mit Rückstand im Rücken schwer für die Derendinger, die jeweils (Amro gegen Peterson, Flo gegen Wiesenhütter und Dome gegen Drysch) auch mit dem Spielsystem ihrer Gegner zu kämpfen hatten. Nachdem es in jedem Spiel zwischenzeitlich 2:0 oder 2:1 stand, mussten alle in den Entscheidungssatz. Diesen gewannen jedoch alle drei souverän (zu 6, 9 und 11) und drehten das Spiel damit auf 4:3 für Derendingen.

Den Ausgleich besorgte hinten dann Ilg in drei schnellen Sätzen gegen Jogy, während am Nebentisch Micha ähnlich (aber nicht ganz) so schnell gegen Barth das ein 3:0 eintütete. Mit 5:4-Führung ging es also in die zweite Einzelrunde, in der sich Achim mit 3:1 bei Peterson für die Niederlage bei der Rangliste revanchierte und Amro mit 3:1 auch Achims Niederlage gegen Jülich ausglich. Mit 7:4 stand es jetzt also für die Derendinger gut.

Zwischen Wiesenhütter und Dome waren dann aber zunächst die Lustnauer mit einem Fünfsatzerfolg an der Reihe, den Flo gegen Drysch mit einem sicheren 3:0 wieder ausglich. Mit 8:5 hatte Micha also den Siegpunkt auf dem Schläger. Gegen den (siehe oben) stark aufspielenden Ilg war Micha allerdings chancenlos und musste sich 1:3 geschlagen geben. Glücklicherweise für die Zweite hatte Jogy mit 3:1 gegen Ersatzspieler Barth das 9:6 eingetütet, sodass Micha und Amro sich das Schlussdoppel sparen konnten.

Verbesserung gegen Wendelsheim

Nach dem engen Spiel gegen Lustnau stand mit Wendelsheim der nächste starke Gegner bereits am Mittwoch in Bestbesetzung im Feuerhägle. Die Zweite reagierte souverän und bot ebenfalls Bestbesetzung auf, wobei sogar auf Neuzugang Anthony verzichtet wurde.

In den Doppeln mussten sich nach der Umstellung auf Hummel/Kraemer als Doppel 1 lediglich Amro und Micha den starken Schindler/Schindler geschlagen geben und es ging mit 2:1-Führung in die Einzel. Wie am Montag folgten nun wieder Überraschungen im vorderen Paarkreuz, denn sowohl Amro (1:3), als auch Achim (2:3) mussten den starken Schindlerbrüdern zum Sieg gratulieren. Nach zweimal 3:2 (für Dome gegen Henkel und gegen Flo durch Straub) stand es also 3:4 gegen die Heimmannschaft (also uns).

Im hinteren Paarkreuz wussten Micha mit einem sicheren 3:0 gegen Maier und Gunther mit 3:1 gegen Susok dann aber wieder zu überzeugen und stellten zum Wechsel die 5:4-Führung ein, die nicht mehr hergegeben werden sollte. Achim und Amro kamen mit dem jeweils anderen Schindler besser zurecht und konnten beide überzeugende Siege einfahren und auch Flo wusste beim 3:0 gegen Henkel im Antitop-Duell zu überzeugen.

Das spannendste Spiel des Abends lieferte dann Dome gegen Straub ab. Mit 6:11 schwach gestartet und im zweiten Satz mit 11:13 knapp gescheitert, lag Dome im dritten Satz mehrmals hoch zurück und musste bei 8:10 die ersten Matchbälle abwehren. Das aber gelang ihm beim 12:10-Erfolg überragend. Im nächsten Satz das gleiche Spiel, wieder Rückstände, wieder bei 8:10 zwei Matchbälle gegen Dome, wieder 12:10. Im fünften Satz war der bis dato ungeschlagene Straub dann aber geschafft und mit 11:4 sicherte sich Dome ein starkes Spiel und den Derendingern den 9:4 Heimsieg.

Spannung und dicke Luft im Spitzenspiel

Zum Abschluss der englischen Woche kam mit Betzingen schließlich noch der Hauptkonkurrent im Aufstiegskampf ins Feuerhägle. Aufgrund des parallel stattfindenden Spiels der fünften Mannschaft gegen EK Lustnau herrschten ungewohnt beengte Verhältnisse und Betzingen brachte viele Fans mit, was zu anfangs guter, später leider hauptsächlich lauter und gereizter Stimmung führte.

Beide Mannschaften boten ihre Bestbesetzungen auf, Betzingen trat mit Klett, Lude, Schmid, Buergin, Zwickel, Weber an, von denen immerhin Klett, Schmid, Buergin (als Herren-C Bezirksmeister mit erst 14 Jahren), Zwickel und Weber noch ungeschlagen waren. In den Doppeln begannen die Derendinger ausgeglichen und es setzte sich jeweils das Doppel 1 durch. Überraschend mussten Dome und Gunther die erste Niederlage gegen Buergin/Zwickel verschmerzen, sodass es mit 1:2-Rückstand in die Einzel ging.

Diese begannen zunächst gut mit dem sicheren Ausgleich durch Amro gegen Lude (3:1) und einem starken Spiel von Achim gegen Klett, der die Halle mit lautem Jubelgebrüll zum Kochen brachte (leider nicht nur im positivem Sinn). In dem hochklassigen Spiel musste Achim schließlich nach 1:3 und 11:9, 10:12, 12:14 und 9:11 Klettt zum Sieg gratulieren. In der Mitte zeigte Dome nach der langen Woche leider gegen den starken Buergin nicht das gewohnt starke Spiel und musste schnell gratulieren, womit der Zwischenstand schon 2:4 war.

Dennoch besorgte die Mitte mit Flo noch die spannendsten Spiele und schon das erste Spiel gegen Schmid war kaum zu überbieten. Schmid begann extrem gut und ließ Flo im ersten Satz keine Chance (3:11), brach dann aber ein, sodass Flo ausglich (11:6). Dann spielten beide endlich stark und lieferten sich einen Satz auf Augenhöhe, den Flo für sich entschied (13:11). Im vierten Satz dann schnell 10:4 Vorsprung für Flo und der Sieg schien nahe. Aber Schmid traf plötzlich alles (ja, alles!) und gewann den Satz noch 12:10. Im fünften Satz war aber wieder Flo am Drücker und dämpfte die Betzinger Stimmung mit dem 3:2 und dem Anschluss zum 3:4 wieder.

Hinten sind die Derendinger bekanntlich nicht ganz schlecht und Micha und Gunther zeigten bei jeweils 3:1 gegen Weber und Zwickel, dass jede Serie mal endet und brachten jeweils sicher die erste Niederlage bei und besorgten die erste Führung mit 5:4.

Im vorderen Paarkreuz ging es dann spannend weiter, Achim musste sich gegen Lude beim 3:1-Sieg mehr strecken als erwartet, während Amro gegen Klett im Niveau beständig schwankte. Nach knapp 12:14 und 14:12 zum 1:1, zog Klett mit 11:5 auf 2:1 davon. Amro glich stark wieder aus, musste im letzten Satz dann aber plötzlich mit 0:11 vom Tisch gehen. Dabei zeigte Klett zwar gutes Tischtennis, aber leider wieder wenig Sportsgeist. Zwischstand jetzt also 6:5.

Erneut ein kurzes Spiel zeigte Dome gegen Schmid, leider wieder mit dem besseren Ende für Betzingen (0:3). Und erneut ein spannendes Spiel zeigte Flo gegen den jungen Buergin. Buergin zeigte starke Offensivbälle gegen Flos leere Antitopbälle, machte aber zuweilen auch noch leichte Fehler auf Schnittwechsel. Nach 9:11 im ersten Satz, gewann Flo den zweiten 12:10. Im dritten drehte Buergin wieder, gewann 12:10. Im vierten musste Flo dann Matchbälle abwehren und holte mit 15:13 die Chance zum Sieg in fünf Sätzen. Zwischendurch führte Flo 8:4, lag dann 8:10 zurück, hatte dann bei 12:11 sogar Matchball, nahm Auszeit... und verlor 12:14. Trotzdem ein starkes Spiel von Flo und dem jungen Betzinger. Leider als Resultat der 6:7-Rückstand.

Im hinteren Paarkreuz spielte Micha gegen Zwickel meist überlegt und überlegen und gewann 3:1. Gunther hatte gegen Weber mehr Mühe, musste nach 1:2 Rückstand in den fünften Satz, gewann aber das gute Spiel mit 3:2. Damit war Derendingen zwar 8:7 vorne, musste aber ins Schlussdoppel.

Zunächst begannen Achim und Flo hier stark und führten schnell 7:1, bevor Klett und Lude sich (und die Lautstärke) steigerten und sogar Satzball hatten. Mit 15:13 gelang der Satzgewinn für Achim und Flo zwar noch, aber die nächsten Sätze holten die Betzinger sich sicher zum 3:1-Erfolg und damit zum 8:8-Ausgleich, der dem Spielverlauf und der Spannung in der Halle letztlich gerecht wird. Trotzdem blieb bei den Derendingern ein fader Beigeschmack angesichts der Lautstärke, von denen sich auch die Gäste aus Lustnau gestört fühlten und dem insgesamt aggressivem Gefühl im Spiel. Das war letztlich aber wohl schlicht dem Charakter des Spitzenspiels geschuldet, dass die Betzinger mit unbedingtem Siegeswillen angingen.

Fazit

Mit 5:1 Punkten aus drei spannenden Spielen wurde unser Ziel (klar, 6:0) zwar knapp verpasst, trotzdem konnten wir mit der Ausbeute zufrieden sein und führen die Tabelle weiter an. Sollten das zweite Spitzenspiel gegen Weilheim und das Auswärtsspiel gegen die starken Aufsteiger aus Dettenhausen gewonnen werden, wird die Herbstmeisterschaft wahrscheinlich über die Spieldifferenz entschieden.