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Müde Derendinger nur von Kemmler gefordert

DSC08400Die Voraussetzungen der beiden Mannschaften am Samstag Abend im Feuerhägle hätte nicht anders sein können:
Auf der einen Seite die Gäste aus Kusterdingen, die bis auf weiteres auf ihre ersten drei Stammspieler verzichten müssen und so noch ohne Punktgewinn in der Liga sind; auf der anderen Seite die im Gegensatz zur letzten Saison stark verstärkte erste Mannschaft der Derendinger, die bislang nur Mössingen zum Sieg gratulieren musste.


In der Kurzfassung ist festzuhalten, dass die Kusterdinger nur im vorderen Paarkreuz Paroli bieten konnten und der gigantisch aufspielende Kemmler sowohl Johannes als auch Patrick in die Schranken weisen konnte sowie im Zusammenspiel mit Wolfers auch das Doppel gewinnen konnte. In allen anderen Partien spielten die Derendinger mehr oder minder überzeugend ihre Überlegenheit aus und sorgten unspektakulär für den 9:3 Endstand. Einzig der Kapitän Patrick hatte mit Wenz ordentlich zu kämpfen und konnte sich erst nach fünf Sätzen durchsetzen; alle anderen Partien waren in vier oder weniger Sätzen entschieden.

Trümpfe auf jeder Hand

DSC03813Nach dem anstrengenden Pflichtsieg am Samstag Abend waren die Karten am Sonntag anders verteilt, auf jeder Hand Trümpfe und Zonks. So war Jugendspieler Marco Varga wieder für die Derendinger an Bord, die Gäste aus Ergenzingen spielten mit Schäfer statt Weipert. Nach einigen taktischen Überlegungen beließen es die Gastgeber bei ihrer altbekannten Doppelaufstellung und wurden gleich zu Beginn von den Gästen ausgestochen:

Ohne Probleme sicherten sich Johannes und Patrick ihren zehnten Doppelsieg gegen Ott/Hospach; genausoschnell gingen allerdings auch Andreas und Marco gegen Samsel/Schäfer ein, die mit ihrer Kombo von Schnittabwehr und beidseitigen Topspins stark aufspielten. Nach gutem Start gerieten Philipp und Achim immer weiter ins Hintertreffen und konnten gegen das offene Spiel Hörmann/Miller, dne beiden jüngsten Spieler von Ergenzingen, nichts ausrichten.

Licht und Schatten im Einzel

Nach dem Rückstand konnten allerdings auch die Derendinger ihre Trümpfe ausspielen. In einem unansehnlichen Fünf-Satz bezwang Johannes das Abwehrspiel von Samsel; am anderen Tisch gelang gleichzeitig Patrick für viele überraschenderweise ein klarer 3:0 Erfolg gegen Topspieler Ott. Mit seinem Motto "Immer einmal mehr Zurück" fuhr Patrick aber auch an diesem Nachmittag wieder sehr gut.

Und auch der Einsatz von Marco ging auf; mit seinem aggressiven Spiel hielt er sich Schäfer vom Leib und konnte die Derendinger mit 4:2 in Führung bringen. Die Partien von Philipp und Andreas machten dann Hoffnung, dass dieses Spiel vielleicht doch schnell entschieden sein würde. Philipp beherrschte David Hörmann im ersten Satz mustergültig, bis letzterer im zweiten Satz die Aufschläge von Philipp monierte. Aus dem Konzept gebracht verspielte Philipp seine 9:7 Führung und war dementsprechend aufgeladen. In Satz 3 zahlte es Philipp seinem Gegenüber heim, indem er ebenfalls an den Aufschlägen desanderen etwas auszusetzen hatte und ihn somit ebenfalls aus der Bahn brachte. Doch der Ergenzinger fing sich, während Philipp nicht an seine Leistung aus dem ersten Satz anknüpfen konnte. So also nur noch 4:3 Führung.

DSC03791Dann der große Auftritt von Andreas gegen den jungen Miller. Andreas spielte gut auf, traf Rückhand wie Vorhand, schlug stark auf und retournierte besser. Schnell erspielte er sich eine 2:0 Satzführung. Dann riß der Faden in Satz 3, auf einmal gingen alle Rückschläge ins Netz, die Angriffsbälle gingen nicht mehr auf den Tisch und Miller hatte gegen die mittelmäßigen Aufschläge weniger Probleme. Nur 9:11 in Satz 3. Gleiches Bild in Satz 4, wieder 9:11. In Satz 5 war der Derendinger dann völlig von der Rolle, nach sieben gespielten Bällen hatte er nicht einmal gepunktet. Er kämpfte sich dann nocheinmal ins Spiel, plötzlich war die Form aus Satz 1 und 2 wieder da und schnell stand es 9:9. Wie in Satz 3 und 4 waren neun allerdings zwei Punkte zu wenig, und so verschenkte Andreas den Punkt an den jungen Ergenzinger, der überglücklich von der Platte ging.

Zum Abschluss der ersten Einzelrunde legte dann Achim gegen Dennis Hospach eine Form auf, wie er es in dieser Saison öfter hätte tun sollen: Zwei Satzgewinne in Verlängerung und ein verdienter 3:1 Sieg waren die Früchte dieses lockeren Aufspielens.

Spannend bis zum Schluss

Wer geglaubt hatte, dass dann die Karten neu gemischt werden würden, musste eine Enttäuschung einstecken. An diesem ersten Advent wiederholten sich in der zweiten Einzelrunde die Ergebnisse des ersten Durchgangs fast eins zu eins:

DSC02449Johannes musste auch gegen Ott über fünf Sätze kämpfen, traute sich am Ende aber mehr als sein Gegenüber und hatte vielleicht auch das benötigte Quäntchen Glück. Patrick legte nach wie in Durchgang 1 und hatte in der Materialschlacht den längeren Hebel in der Hand. Gegen Marco konnte Hörmann noch einmal drauflegen und blockte einfach jeden Ball des Jungspunds, was diesen fast zur Weißglut brachte. Immer schneller wurden die Topspins von Marco, und dementsprechend immer härter die Blocks. Ohne Siegeschancen musste Marco nach drei Sätzen die Segel streichen. Nach einem knappen Satzgewinn musste Philipp einsehen, dass er gegen die Sicherheit von Schäfer an diesem Tag nichts ausrichten konnte. Egal wie er ihm den Ball hinlegte, dieser konnte ihn immer angreifen und so den nächsten Punkt für die Ergenzinger entführen. Im Duell der B-Lizenz-Trainer hatte Andreas dann nicht nur den Faden verloren, sondern eher eine ganze Rolle. Vielleicht sollte man auch im Tischtennis über die Möglichkeiten von Auswechslungen nachdenken. Abgeschossen wurde das Ganze von Achim, der Miller die Topspins a la Cremer präsentierte:

Hart und barmherzlos.

Somit hatten die Derendinger das Unentschieden sicher und hofften auf ihr Spitzendoppel. Leider hatte auch Ingo Schäfer an diesem Tag seine Sonntagskleidung angezogen und ließ das Pendel ganz knapp in Richtung Ergenzingen schwingen, auch wenn sich Johannes und Patrick fünf Sätze lang vor ihrer ersten Niederlage sträubten.

Abschluss in Tübingen

Mit drei aus vier Punkten können die Derendinger jedoch insgesamt sehr zufrieden sein, insbesondere da durch die bisherigen Ergebnisse der Vorsprung auf die Konkurrenz weiterhin drei Punkte beträgt. Einzig und allein die Jagd auf die Mössinger hat mit dem Punktverlust gegen Ergenzingen einen leichten Dämpfer bekommen, da diese nun nur noch mit starker Schützenhilfe möglich ist. Vor der Winterpause dürfen die Derendinger nun noch zur Lokalkonkurrenz in die Südstadt zum SV03, die ähnlich wie Kusterdingen das Abstiegsgespenst gerne verscheuchen würden und dementsprechend nicht unterschätzt werden dürfen.