(fim) Nach mehreren ärgerlichen Niederlagen stand für die erste Herren ein Doppel-Heimspieltag auf dem Programm, bei dem mindestens zwei Punkte gewonnen werden sollten. Mössingen III schlug man in der Hinrunde noch mit 9:5, Abstiegskandidat Rottenburg II hatte sich als einzige Mannschaft der Liga – außer Derendingen – nicht zur Rückrunde verstärkt.
Sa. 23.02.2013 TV Derendingen – SpVgg Mössingen III 9:7
Die Mössinger kamen im Gegensatz zum Hinrundenmatch leicht verstärkt ins Feuerhägle. Auf Position eins bis vier sehr stark besetzt, mit Wolfgang Löffler und Simon Rempfer in der Mitte. Hinten liefen zwei Ersatzmänner aus der fünften Mannschaft auf, auf Derendinger Seite spielte Manfred Hantke Ersatz für Stefan Pientka.
Die Eingangsdoppel begannen unglücklich: Günther/Münst spielten gegen Löffler/Rempfer ganz gut, konnten aber zu selten das Spiel selbst bestimmen. Die Gegner spielten ruhig und überlegt, die Derendinger erlaubten sich zu viele Fehler und verloren am Ende 2:3. Ebenfalls im fünften Satz unterlagen Untraut/Hantke, die noch 2:0 führten, dann aber das Zepter aus der Hand gaben. Auf das Doppel drei Hühnerfuß/Kraemer war aber immerhin Verlass, sie gewannen relativ sicher 3:1 gegen Kühnberger/Kimmich.
Schnell war dieser Rückstand aufgeholt, denn sowohl Johannes als auch Patrick gewannen ihre Spiele gegen das starke vordere Paarkreuz der Mössinger. Johannes hatte gegen Joos wenig Mühen und verlor nur den ersten Satz in der Verlängerung. Patrick ließ Fürst angreifen, zwang ihn immer wieder zu Fehlern und rohrte bei Gelegenheit mit der Rückhand drauf. Auch er gewann 3:1. Andi setzte noch einen drauf, indem er Rempfer mit 3:0 fast deklassierte. Bei dem Mössinger, der im Hinspiel noch vorne gespielt hatte, lief kaum etwas zusammen, Andi verteilte derweil Topspin um Topspin.
Achim führte gegen Löffler 2:0, ließ ihn aber danach ins Spiel kommen. Der Mössinger stellte sich gut um und gewann noch 3:2. Achim agierte gegen Ende ein wenig Ungestüm, konnte aber gut mithalten. Filipp hatte derweil kaum Probleme mit Ersatzspieler Kimmich. Nur im zweiten Satz lag er 1:7 zurück, holte aber noch auf. Mit sicherem Blockspiel und wenigen Rückhandattacken gewann er am Ende 3:0. Manfred hatte gegen Kühnberger etwas überraschend kaum Chancen und verlor 0:3. Den Showdown der beiden Spitzenspieler entschied Johannes knapp mit 3:2 für sich. Erst kam Fürst nicht gegen Johannes’ Schnitt an, in den Sätzen drei und vier blockte er gut und zog auch gut dagegen. Johannes hatte im fünften Satz zunächst Matchbälle, die Fürst aber abwehrte. In der Verlängerung spielte Johannes ruhiger und gewann verdient.
Patrick bekam gegen Joos zu spüren, wie es ist, gegen einen Abwehrspieler zu spielen. Der Mössinger schlug ihn mit den eigenen Waffen, Patrick kam nicht ins Angriffsspiel hinein. Andi lieferte sich mit Löffler spannende Ballwechsel aus der Halbdistanz, war aber insgesamt zu harmlos. Achim spielte gegen Rempfer stark und gewann verdient, Filipp gewann gegen Kühnberger 3:1. Manfreds Spiel gegen Kimmich war bis zum Ende umkämpft und völlig offen, der Mössinger gewann jedoch 3:2. Somit musste beim Stand von 8:7 für Derendingen die Entscheidung im Schlussdoppel fallen.
Filipp und Patrick fühlten sich in dieser neuen Rolle direkt wohl und gewannen die ersten beiden Sätze. Patrick sorgte mit der Noppe für Verwirrung, Filipp blockte Topspin um Topspin und verwandelte seine Schussmöglichkeiten. Im dritten Satz hatten die beiden sogar Matchball, verloren aber 10:12. Im vierten Satz lief nicht mehr viel zusammen, damit musste die Entscheidung im fünften Satz fallen. Die beiden kamen gut ins Spiel, konnten sich jedoch lange nicht absetzen. Gegen Ende zog Filipp sogar aus der Halbdistanz dagegen, Patrick traf mehrere knallharte Rückhandtopspins. Die Angriffsaktionen von Fürst/Joos hatten die TVDler mit Block- bzw. Schnittabwehrspiel sicher im Griff. Ein äußerst sehenswertes Schlussdoppel mit dem besseren Ergebnis für die Derendinger, die den Entscheidungssatz 11:8 gewannen.
So. 24.02.2013 TV Derendingen – TV Rottenburg II 9:2
Noch beflügelt von dem tollen Schlussdoppelerfolg am Vorabend, teilweise aber auch gezeichnet vom Kneipengang danach, betrat die Mannschaft Sonntagmorgen die Halle. Gegen Rottenburg war auf jeden Fall ein Sieg eingeplant, doch auch die Gäste waren am Vorabend erfolgreich: Sensationellerweise erreichten sie gegen Meisterschaftsaspirant Grosselfingen ein 8:8, waren also ebenso bestens motiviert.
Günther/Münst spielten ihr Eingangsdoppel zwar nicht ganz so spektakulär wie das Schlussdoppel am Vorabend, hatten mit Nouskas/Fügner Y. aber auch etwas schwächere Gegner vor sich. Mit etwas Glück reichte es für einen 3:0-Sieg. Johannes spielte mit Ersatzmann Lucas ein gutes Doppel zwei mit spannenden Ballwechseln, doch am Ende hatten die Rottenburger Kirste/Janisch knapp mit 3:2 die Nase vorne. Hühnerfuß/Kraemer setzten Heberle/Biesinger gut unter Druck und gewannen 3:1. Damit ging der TVD endlich mal wieder mit einer Führung aus den Schlussdoppeln.
Diese gab man auch nicht mehr her. Johannes gewann gegen Heberle, der sich zwar gut einstellte, aber zu harmlos für den TVD-Spitzenspieler war. Patrick wehrte Kirstes harte Topspins sicher ab und war auch in seinen Gegenattacken erfolgreich – 3:2 für den Derendinger. Andi gewann 3:1 gegen Nouskas, Achim ebenso gegen Yannick Fügner. Filipp gelang gegen Biesinger sogar ein ungefährdetes – wenn auch unspektakuläres – 3:0. Mit Lucas’ Spiel gegen Rottenburgs Mannschaftsführer Janisch ging das einzige Einzel des Tages verloren. Danach machten Johannes gegen Kirste und Patrick gegen Heberle mit zwei 3:1-Erfolgen den Sack zum auch in der Höhe verdienten 9:2-Sieg zu.
Nach einigen enttäuschenden Niederlagen war dies ein äußerst versöhnliches Spielwochenende für die erste Mannschaft, die sich jetzt bis Mitte April in die Mexiko-Pause begibt. Währenddessen wird die Konkurrenz zwar aufholen und den TVD-Trupp von Tabellenplatz zwei verdrängen, doch an sich ist das Saisonziel Mittelfeldplatz mehr als erreicht. Mit etwas Training in den nächsten sechs Wochen und vielleicht einem wiedergenesenen Stefan Pientka kann der TVD noch Spielverderber im Meisterschaftskampf spielen. Grosselfingen brachte man in der Hinrunde die einzige Niederlage ein und gegen Dettenhausen ist noch eine dicke Rechnung offen.