Nach der Rekordbeteiligung 2014 gingen dieses Jahr 21 Teilnehmer bei den Vereinsmeisterschaften der Erwachsenen an den Start.
Wie immer in den letzten Jahren wurde in vier Vorrundengruppen gespielt. Die ersten vier jeder Gruppe erreichten die Doppel-KO-Endrunde.
In Gruppe 1 gab es gleich zum Auftakt eine faustdicke Überraschung. Jugendvizevereinsmeister Devan Tran erwischte Horst Weigelt kalt und gewann glatt mit 3:0. Horst tat sich auch in den weiteren Spielen oftmals recht schwer und konnte Raffael Burger nur knapp bezwingen. Gruppensieger wurde Johannes Untraut ungeschlagen vor Raffael Burger, Horst Weigelt und Bernd Jetter. Devan Tran und Jürgen Pfannschmidt konnten je nur ein Spiel gewinnen und schieden aus.
In Gruppe 2 hatte Patrick Günther lediglich, aber nicht ganz unerwartet, mit Stefan Pientka seine liebe Mühe, war jedoch in fünf Sätzen erfolgreich und wurde sicher Gruppensieger. Im internen Duell der dritten Mannschaft setzte sich Andreas Nunner vor Stefan Pientka durch. Den vierten Platz errang Jannis Hegele vor Marius Moroschan.
Philipp Teufel musste sich in Gruppe 3 Achim Kraemer in fünf Sätzen geschlagen geben. In der wohl stärksten Gruppe setzte der frischgebackene Jugendvereinsmeister Rinor Rexhepi beiden Spielern aus der ersten Mannschaft mächtig zu, konnte aber jeweils nur einen Satz gewinnen. Den dritten Platz sicherte sich das 12-jährige Nachwuchstalent aber mühelos vor Nils Göth und Frank Radtke.
Auch in Gruppe 4 setzte sich nicht der Gruppenkopf Andreas Hühnerfuß durch. Andreas musste Michael Römer nach drei Sätzen gratulieren, der ohne Satzverlust Gruppensieger vor Andi wurde. Dritter wurde dann Philip Nunner vor Alecos Potouridis und Sybille Hegele.
Weiter ging's also im doppelten KO-System. In der ersten Runde gab's keine Überraschungen. Da Jannis Hegele, Nils Göth, Raffael Burger und Bernd Jetter dann auch in der Trostrunde unterlagen belegten diese vier die Plätze 13 bis 16. In der 2. Siegerrunde kam es dann zu den Favoritenduellen Johannes Untraut gegen Philipp Teufel und Andreas Hühnerfuß gegen Patrick Günther. Philipp war deutlich präsenter, während Johannes wie schon in der Vorrunde nicht überzeugen konnte und in vier Sätzen unterlag. Andreas und Patrick lieferten sich ein Endlosduell, in dem Andreas noch passiver spielte als der Abwehrspieler. Am Ende schickte Patrick Andreas nach fünf Sätzen in die Trostrunde. Michael Römer blieb weiterhin ohne Satzverlust und Horst Weigelt fand sich in der Verliererhälfte wieder. Achim Kraemer tat sich schwer gegen Stefan Pientka, konnte sich aber in fünf Sätzen durchsetzen und ins Halbfinale der Gewinnerrunde einziehen.
Das wieder sehr gut bestückte Verpflegungsbuffet wurde nun immer mehr in Beschlag genommen, vor allem Stefan Pientkas Wurstsalat wurde hochgelobt und ging weg wie die warmen Semmeln.
In der Verliererhälfte traf nun wie in der Gruppe Andreas Hühnerfuß auf Philip Nunner und wieder war Andreas in drei Sätzen erfolgreich. Ebenfalls das zweite Mal trafen Stefan Pientka und Andreas Nunner aufeinander und auch dieses Mal ging Nunni als Sieger vom Tisch. Jugendspieler Alecos Potouridis konnte gegen Horst Weigelt den ersten Satz noch klar gewinnen, musste dem TVD-Sportwart aber nach vier Sätzen gratulieren. Die Sensation des Tages gab es dann aber am Nachbartisch, als Rinor Rexhepi den Titelverteidiger Johannes Untraut sensationell aus dem Wettbewerb warf. Die Plätze 9 bis 12 belegten Also Philip Nunner, Stefan Pientka, Alecos Potouridis und Johannes Untraut.
Nun traf Andreas Hühnerfuß auf seinen Angstgegner Andreas Nunner. Nachdem der Jugendtrainer gegen Philip aber schon zwei Mal erfolgreich war, musste nun auch Papa Nunner daran glauben und sich aus dem Turnier verabschieden. Rinor Rexhepi war der etwas sicherere und konstantere Spieler als Horst Weigelt und blieb nach vier Sätzen im Wettbewerb. Gemeinsamer Siebter (und Achter) Horst Weigelt und Andreas Nunner.
Nachdem Micha Römer bislang noch ohne Satzverlust war, spielte Philipp Teufel nun doch eine Ecke zu druckvoll und Micha landete in der Verliererhälfte. Achim Kraemer unterstrich in der Partie gegen Patrick Günther seine gute Tagesform und schoß die Derendinger Nummer 2 in die Verliererhälfte.
Patrick traf nun auf Rinor und Rinor blieb auch im x-ten Spiel des Tages fit wie ein Turnschuh, zeigte hervorragende Spielintelligenz und zwang Patrick in den fünften Satz. Im Fünften sah es nach einer recht sicheren Angelegenheit für den Käptn der ersten Mannschaft aus, doch Rinor kämpfte sich Punkt um Punkt heran, doch am Ende setzte sich die Erfahrung knapp mit 11:9 durch. Micha Römer konnte seinen Erfolg aus der Gruppenphase gegen Andreas Hühnerfuß nicht wiederholen und belegte mit Rinor gemeinsam die Plätze fünf und sechs.
Nun trafen Andreas Hühnerfuß und Patrick Günther erneut aufeinander. Patrick mit dem deutlich besseren Start, während Andreas kaum etwas gelang 11:3 ging der erste Satz an Patrick. Im zweiten Satz war Andreas nun besser im Spiel, agierte viel offensiver als in der ersten Begegnung, hatte aber erneut mit 10:12 das Nachsehen. Der Aufwärtstrend setzte sich bei Andreas fort mit 11:5 holte er sich den dritten Satz. Andreas nun stark, während bei Patrick nichts mehr ging, 11:2 und Satzausgleich. Patrick im Entscheidungssatz etwas besser, doch Andreas weiterhin stark und vier Matchbälle bei 10:6. Patrick kämpfte sich nochmal heran und glich zum 10:10 aus. Doch ein starker Topspin von Andreas und ein Aufschlagfehler von Patrick beendeten die Partie. Patrick also auf Platz 4.
Hochgeschwindigkeitstischtennis im Endspiel der Siegerhälfte: Philipp Teufel war hier in vier Sätzen der treffsichere und beweglichere Spieler und schickte Achim Kraemer ins Verliererendspiel gegen Andi Hühnerfuß. Achim erwischte den besseren Start und jagte Andreas nach etwa 6 Stunden Turnierzeit durch die Halle. 11:7 für Achim. Satz zwei dann ausgeglichener. Da Achim an Treffsicherheit einbüste konnte sich Andreas den Satz knapp mit 11:9 für sich entscheiden. Andreas dann wie aufgedreht und bei Achim ging gar nichts mehr: 11:1. Im vierten Satz Achim wieder besser im Spiel, doch Andreas ließ sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und zog gegen Philipp ins Endspiel ein.
Dieses Spiel wurde auf vier Gewinnsätze ausgetragen, wobei Philipp als Sieger die Gewinnerrunde einen Satz Vorsprung erhielt. Philipp recht ausgeruht, während Andreas doch drei Spiele mehr in den Knochen hatte. Philipp von Beginn an stark und setzte Andreas unter Druck 11:6. Dann kam Andreas besser in die Begegnung und spielte kaum leichte Fehler, während sich bei Philipp die Fehlerquote erhöhte. Die folgenden drei Sätze gingen immer deutlicher an Andreas 11:7, 11:6, 11:4. Andreas fehlte also noch ein Satz zu seinem ersten Vereinsmeistertitel. Philipp konnte sich im nächsten Satz aber wieder steigern und mit 11:8 einen Entscheidungssatz erzwingen. Der dreifache Vereinsmeister erwischte in diesem Satz den besseren Start und bei 5:2 gab's Seitenwechsel. Beiden Spielern merkte man das lange Turnier kaum an und es wurde um jeden Ball gefightet. Bei 10:9 für Philipp der wohl schönste Ballwechsel des Spiels, als Andreas Topspin um Topspin gegenziehen konnte letztendlich Philipp seinen ersten Matchball erfolgreich verwandelte.